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Firmengeschichte der Neroform AG, Schweizerische Telefon-Desinfektionsgesellschaft

Firmengründung 1910

                                                                           

 

 

Alfred Geiser Senior kaufte am 23. April 1910, als Aktionär und Generaldirektor der Securitas AG zusammen mit seinen Geschäftspartnern (Familie Spreng/Securitas), die Berliner "Telefondesinfektionsgesellschaft der Dr. Rudels Nerotik Werke" auf.

 

Am 29. Juni 1910 wurde aus der Telefondesinfektionsgesellschaft die Neroform AG. Am 20. August 1910 wurde ein weiterer Vertrag mit dem Berliner Nerotikwerk abgeschlossen. Dies ermöglichte es der Neroform AG, die Produkte weltweit zu vertreiben. Zudem wurde der Firmen- und Markenname global geschützt.

 

Am 26. Oktober 1910 verliess einer der drei Gründer die Neroform AG. Aus organisatorischen Gründen beauftragte die Neroform AG daraufhin die Securitas AG mit der Verwaltung und dem ganzen Geschäftsbetrieb. Alfred Geiser war als Generaldirektor der Securitas bis zu seinem Tod im Jahre 1929 auch Leiter der Neroform AG.

 

Das Auftragsverhältnis zwischen der Neroform AG und der Securitas AG blieb bis 1944 bestehen.

 

Das Geschäftsfeld Telefondesinfektion der Neroform AG wurde 1938 erweitert. Es kam die gesamtschweizerische Reinigung der Telefonkabinen der damaligen PTT (heute Swisscom AG) hinzu.

 

 

 

 

Ende 1944 tauschte die Familie Geiser ihre Securitas-Aktien gegen Neroform-Aktien ein. Die Neroform AG wurde dadurch von der Securitas AG abgelöst, und die Neroform-Aktien befanden sich nunmehr zu 100% im Besitz der Familie Geiser. Die Trennung zwischen der Securitas AG und der Neroform AG verlief in freundschaftlichem Einvernehmen.

Neuer Verwaltungsratspräsident wurde Dr. jur. Hans R. Geiser.

 

 

Durch intensive Werbung und Ausdehnung der Geschäftstätigkeiten wurde die Neroform AG nach 1944 nicht nur in der ganzen Schweiz bekannt, sondern konnte ihre Produkte in vielen Ländern mehrerer Kontinente an Lizenzpartner vertreiben.

 

Von Ende 1944 bis 1987 amtete Dr. jur. Hans R. Geiser als Direktor der Neroform AG. Auch nach seiner Pensionierung blieb er bis Ende 2003 aktives Mitglied des Verwaltungsrates. In seiner langen Amtszeit hat er die Gesellschaft mit viel Geschick und sicherer Hand durch viele "Hochs" und "Tiefs" gesteuert. Halten und ausdehnen der angestammten Geschäftsfelder prägten diese Ära der Neroform AG.

 

 

Ab 2003 übernahmen Richard Geiser (im Verwaltungsrat seit 1977) und Ulrich Geiser (VR ab 2003) die aktive Leitung der Gesellschaft. Die Neroform AG wird nunmehr seit 100 Jahren durch Mitglieder der Familie Geiser geleitet, derzeit durch die 3. Generation.

 

Mitglieder der 4. Generation der Familie Geiser sind ebenfalls schon für die Gesellschaft tätig geworden. 

 

 

Im Jahr 2002 hat die Neroform AG die Firma HGG GmbH in Baden übernommen und dadurch die Geschäftstätigkeiten im Bereich der allgemeinen Reinigung ausgebaut.

Diese Firma wurde umfirmiert und heisst nun HGG Neroform GmbH. Die Tätigkeit umfasst insbesondere Hauswartungen, Gebäudereinigungen und Graffitientfernung.

 

Produkt Neroform:

Schon kurze Zeit nach dem Erwerb musste leider festgestellt werden, dass das Produkt der Telefondesinfektionsgesellschaft verbesserungsfähig wäre.  Die Neroform AG beauftragte daraufhin die Universität Bern, ein neues Produkt zu entwickeln. Das neue Produkt Neroform 1911 hatte eine für die damalige Zeit "revolutionäre" Desinfektionswirkung von rund 14 Tagen.

Durch die ständige Erneuerung des Desinfektionsmittels Neroform im dermatologischen und bakteriologischen Bereich wurde 1976 die Desinfektionswirkung auf über einen Monat erhöht. Seither ist das Produkt Neroform G als Oberflächendesinfektionsmittel mit Langzeitwirkung weltweit unübertroffen.

 

1.     Geschäftsbereich: Telefonwartungen

Neroform wurde nicht nur in der Schweiz vertrieben und angewandt, sondern  auch ins Ausland exportiert. Beispielsweise nach Schweden, USA, Belgien, Brasilien, Venezuela, Italien, Liechtenstein, Zaire und Deutschland. Auch heute noch ist die Desinfektion von Telefonen und Bürogeräten ein wichtiger Geschäftsbereich der Neroform AG.

 

2.     Geschäftszweig: Telefonkabinenreinigung

Ab 1938 bis ins Jahr 2005 wurden zusätzlich zu den Telefonen auch die Telefonkabinen der PTT gereinigt.

 

3.     Geschäftszweig: Reinigung von Elektrorechnern (ab 1978)

Durch das Ersetzen der herkömmlichen Additionsmaschinen mit Elektrorechnern, wurde ein neuer Bereich der Reinigung erschlossen. Im laufe der Zeit hat sich daraus die PC-Reinigung entwickelt.

 

4.     Geschäftszweig: Computerreinigung

Mit der Verbreitung der Computer wurde der Desinfektionsbereich auf die Bürogeräte ausgedehnt. Heute werden Hardwarereinigungen, Computer-Innenreinigungen und Software-Checks getätigt. Im Vordergund steht aber die Desinfektion der Peripheriegeräte wie Tastatur und Maus, welche zumeist eine wesentlich höhere bakterielle Belastung aufweisen als die Toilettenbrillen (siehe mikrobiologische Studie aus dem Jahr 2006).

 

5.     Graffitischutz und Graffitireinigung

Nach umfangreicher Forschung im Bereich des Bautenschutzes und insbsondere im Bereich Graffitischutz wurde die Entwicklung eigener Produkte eingestellt. Im Bereich Graffitischutz und Graffitireinigung respektive Graffitientfernung wurde von der Firma EuroGuardian ab Ende 2006 der Vertrieb derer Produkte für die Schweiz übernommen. Insbesondere hinsichtlich des Schutzes von Fassaden etc. vor Sprayereien erachten wir das Coating von EuroGuardian als unübertroffen. Mit EuroGuardian Coating versiegelte Flächen sind dauerhaft geschützt. Bis zu 500 mal können Graffities mit geringem Aufwand entfernt werden, ohne dass dadurch die Fassade in Mitleidenschaft gezogen wird.

 

6.     Weitere Bereiche

Gebäudeservice mit diversen Reinigungsarbeiten, Bodenpflege und Storenservice und Hauswartung.

 

7.     Nanotechnologie - Nanoform

Die Forschung im Bereich der Nanotechnologie hat bisher noch keine vollumfänglich überzeugenden Resultate gebracht. Es ist uns zwar bereits heute möglich, Oberflächen mit Nanoteilchen zu beschichten, und damit eine "phänomenale" Schmutzabweisung zu erzielen. Allerdings können aufgrund unseres Wissensstandes Spätfolgen für die Umwelt (durch Freisetzung von Nanopartikeln) nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Aufgrund dieser Sachlage hat der Verwaltungsrat beschlossen, mit der Lancierung reiner Nanoprodukte zuzuwarten.

Die aktuelle Forschung konzentriert sich nun auf Beschichtungsmittel, deren kleinste Partikel die Grösse mehrerer hundert Nano aufweisen, womit eine latente Gefahr für Mensch und Umwelt ausschliessbar wird.

Die aus dieser Forschung hervorgehenden Produkte sollen künftig unter der bereits geschützten Marke Nanoform vermaktet werden.